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LÜCKEN/GAP THEORIE

Bild 199: 'The greatest Book on despensational Truth' von Clarence Larkin

Die "Lücken-Theorie" besagt, dass sich zwischen den Versen im 1.Mose 1:2 und 1:3 eine Zeitlücke befindet.

 

In dieser "Lücke" sollen all die Millionen von Jahren Platz finden, die die moderne Geologie benötigt. Es soll auch Raum für die Evolution gegeben werden, die eben in diesem Zwischenbereich stattgefunden haben soll.

 

Natürlich war die Evolutionstheorie zur Zeit als die Lücken-Theorie populär wurde noch nicht bekannt. Dennoch sollten dadurch die vermeintlichen Entdeckungen im Zusammenhang mit den geologischen Schichten, die bereits damals als wissenschaftlich akkurat angesehen wurden, auch biblisch begründbar sein. Man wollte eine Verbindung zwischen biblischen Glauben und moderner Wissenschaft schaffen. 

 

Die Interpretation geht dahin, dass Gott die Erde und den Weltraum im Vers 1 geschaffen hat. Danach kam es zu der Rebellion Satans und seiner Engel, woraufhin die Erde "wüst und leer" wurde wie es im Vers 2 beschrieben wird.

Auf dieser ersten Erde gab es bereits Tiere, Pflanzen und Menschen die aber alle umkamen. Dies sind die Überreste die wir heutzutage als Erdöl, Kohle oder Fossilien finden. Danach erschuf Gott die verwüstete Erde neu wie es ab Vers 3 beschrieben wird.

 

Der Zeitraum zwischen Vers 1 und 2, genauso wie zwischen Vers 2 und 3 ist unbestimmbar und kann Millionen von Jahren betragen haben.

 

Die Frage kommt jedoch auf: Wenn es eine unbestimmbare Zeit ist, weshalb kann es dann nicht nur einige Stunden oder Minuten sein, anstelle von Millionen Jahren?

Bild 200: Thomas Chalmer (1780-1847)

Thomas Chalmer, ein schottischer Theologe war der Erste der 1814 eine Publikation zur Gap-Theorie herausgab, basierend auf Überlegungen von Simon Episcopius 200 Jahre zuvor.

 

Populär wurde diese Theorie 1917 durch den Druck der Scofield Reverence Bible die in ihren Anmerkungen die Lücken Theorie unterstützte und propagandierte.

 

Heute gibt es Bibelausgaben die diese "Gap-Theorie" selbst durch minimale Abänderungen im Text unterstützen. Die Bibel spricht nirgendwo ausdrücklich oder im Detail über solch eine Zwischenzeit oder einer Erde "vor der Erde", es ist eine Interpretation die Platz für lange Zeiträume schaffen soll um vermeintlich wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der geologischen Schichten, die eine der Hauptträger der Evolutions-Theorie darstellt, auch "biblisch nachweisbar" erscheinen zu lassen. Anders gesagt, man kann den Darwinisten oder jenen die an die "theistische Evolution" glauben getrost zustimmen und dabei anmerken das es in der Bibel vorkommt. Diskussion beendet!

 

Natürlich war dies nicht der eigentliche Beweggrund Chalmers, da die Evolutionstheorie zu seiner Zeit noch gar nicht bekannt war. Aber das ganze Szenario wird von Evolutionsgläubigen Christen/Theisten gerne aufgegriffen.

 

 

 

 

Eine Veränderung um diese Gap-Theorie in der Bibel zu unterstützen sind hierbei die Verse in 1.Mose 1: 5, 8, 13 19 und 23.

 

 

Heißt es normalerweise "der erste Tag", der zweite Tag" usw. wird hier durch die Veränderung "ein Tag", "ein zweiter Tag", usw. dem Leser das Bild vermittelt, dass es zuvor bereits "Tage" gegeben hat. "Der erste Tag" ist der erste Tag den Gott gemacht hat, "ein Tag" kann einer von vielen sein. Genauso ist "der zweite Tag" eben der zweite Tag den Gott machte, "ein zweiter Tag" täuscht vor, dass es eben nur ein zweiter Tag dieser Geschichte ist.

 

Diese Veränderung findet sich u.a. in der Elberfelder Bibel.

 

 

 

Es gibt Verse die klar gegen die Gap-Theorie sprechen, wie in Offenbarung 21:1

 

 

"Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr."

 

 

Würde die Gap-Theorie stimmen, würden wir bereits auf der zweiten Erde leben die Gott gemacht hat.

 

Weiter heißt es in Römer 5:12-14

 

 

"Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben, denn schon vor dem Gesetz war die Sünde in der Welt; wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt. Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit einer gleichartigen Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Vorbild dessen ist, der kommen sollte."

 

 

Hätte es diese Zeitlücke gegeben und wären alle Fossilien die wir finden, egal ob Tier oder Mensch aus dieser Zeit vor dem Vers 3 des Schöpfungsberichts, dann hätte der Tod bereits vor der Übertretung Adams auf der Erde geherrscht. Da der Tod als Feind betrachtet wird

 

 

"Als letzter Feind wird der Tod beseitigt." 1.Korinther 15:26,

 

 

hätte Gott seine Schöpfung nicht als sehr gut bezeichnen können. Gott hätte den Tod vernichten müssen um ihn danach wieder zu "erschaffen".

 

Außerdem wird hier das Bild vermittelt, dass es eine Art "ewigen Kreislauf" oder "Reinkarnation" der Schöpfung geben kann.

 

 

Die "erste" Erde wäre zerstört worden, aus welchen Grund auch immer, es gab bereits den Tod; danach eine neue Schöpfung. Durch Adam kam die Sünde und abermals der Tod, daraus folgte die Vernichtung durch Wasser, die Flut. Danach wiederum Sünde und Tod, daraus kommt das Gericht durch Feuer. Hernach der Jüngste Tag und wieder eine neue Erde.

 

 

 

 

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